Im nächsten Call of Duty werden Sie einen Hund haben. Sie werden sich zur Seite lehnen können. Sie werden rutschen können. Und im Multiplayer werden Sie den Avatar Ihres Charakters dem persönlichen Geschmack entsprechend gestalten und dabei unter anderem Körper und Kopf durch andere ersetzen können.
Call of Duty: Ghosts hatte gestern in Rahmen der großen Vorstellung der neuen Xbox sein Debüt in der Öffentlichkeit, aber lassen Sie sich von der hervorragenden Grafik des Spiels nicht komplett ablenken. Die neue Grafikengine ist nicht die einzige große Änderung, mit der CoDG aufwartet.
Während einer vorgezogenen Preview für Ghosts in der vergangenen Woche gaben Vertreter des im Besitz von Activision befindlichen Studios Infinity Ward erste Details des neunen Call of Duty bekannt, das im November auf den Markt kommen soll und, hätte man die Durchnummerierung beibehalten, Call of Duty 10 wäre.
Ghosts wird in einer neuen Engine laufen, in einer „neuen Welt“, aber keine Sorge. Es spielt nicht auf dem Mars. Zumindest war bis jetzt nichts zu sehen, das darauf hindeuten würde. Ghosts spielt in der Jetztzeit, zumindest zu Anfang, in den Vereinigten Staaten, die angegriffen werden. In den vorangegangenen Spielen waren die USA eine Supermacht, aber in diesem neuen First-Person-Shooter sollen sie der Underdog sein.
Und allem Anschein nach hat dieser Underdog einen Hund. Infinity Ward spendiert den Spielern einen speziell abgerichteten, mit Motion Capture eingefangenen und animierten militärischen Angriffshund. Er kämpft für Sie (leider ist noch nichts über die Steuerung bekannt und darüber, in welchem Ausmaß er gesteuert werden kann).
Die Spieler werden sich auch zur Seite neigen/lehnen und rutschen können, was die Bewegung durch die Spielwelt noch flüssiger machen soll, wie die Entwickler erläutern. Das Fehlen der Lean (Lehen/Neigen) Möglichkeit in den früheren Call of Duty Spielen war unter den Spielern ziemlich umstritten. Manche fordern dieses Feature seit Jahren, damit CoD in dieser Beziehung mit den anderen Shootern gleichzieht.
Infinity Ward verspricht eine 60 Frames-per-Second Spielerfahrung und ein ausgereiftes, attraktiv detailliertes Spiel. Einige Flyovers zeigten einen üppigen Dschungel und ein sehr detailliertes Flussbett. Das Ganze sieht gut aus, aber Spieler, die auf einem High-End-PC spielen, werden in Ghosts’ Next-Gen-Grafik kaum etwas entdecken, was sie nicht schon lange kennen. Bei IW man natürlich stolz auf die neue Engine und verweist auf die hohen Polygonzahlen und die neue Technologie zum Glätten von Kurven.
Wie nützlich oder notwendig ist tolle Grafik fürs Gameplay? Darüber lässt sich trefflich streiten, aber die neue Engine sorgt noch für weitere Verbesserungen: klügere AI der Lebewesen in der Umgebung (so weichen etwa Fische dem Spieler in einem Unterwasserlevel aus) und „interaktiver Rauch“ versprechen, das Gameplay zu bereichern und die Dynamik des Spiels zu beeinflussen.
“This is not tech for tech’s sake“, betont IW Executive Producer Mark Rubin.
Ghosts wird selbstverständlich auch über einen Multiplayer-Teil verfügen. Dieser ist schließlich für die meisten Spieler der Hauptgrund, diese Art von Spiel zu kaufen. Details sind noch sehr spärlich, aber IW verspricht, dass die Karten dynamischer sein werden, denn Ereignisse wie Fluten sollen einen Level mittendrin verändern. Außerdem sollen die Spieler Zugriff auf triggerbare Fallen und Events erhalten; es soll zum Beispiel möglich sein, Baumstämme auf einen Feind hinunterrollen zu lassen. Die Spieler werden ihren Multiplayer-Charakter persönlich gestalten können: es wird zum Beispiel möglich sein, den Kopf, den Körper und andere Dinge zu tauschen.